EinleitungIn vielen Gesprächen führte mich Hagen Stüdemann in sein graphisches Oeuvre ein. Detailierte Quellen der Kunstgeschichte und sehr persönliche Hintergründe und Anekdotenvertraute er mir sehr offen an.
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Intensionen |
Die Wege zum Siebdruck
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AktDie meisten Entwürfe sind mit Bleistift oder Marker und Tipp-Ex gezeichnet, mit Goauchefarben gemalt oder als Scherenschnitte bzw als Collagen gefertigt. Dies ist das einzige Beispiel, bei dem eine Pinselzeichnung als Grundlage diente. Deutlich ist der Gestus des Pinselstrichs noch in den Haaren zu erkennen. Auch wenn durch das Schneiden in eine Schablone die Linien einzelner Pinselhaare und durch das Drucken die Grautöne verloren gingen. |
WeidenkätzchenWas ist geblieben von dem Höhepunkt der Affaire. Die Erinnerung mit verworrenen Gefühlen - ein Gedicht einer entäuschten Nacht und ein zärtliches Bild von dem darauffolgenden Morgen.
Um 1993/94 war Stüdemanns bevorzugte Technik die Collage mit geklebten Papierflächen und gemalten Linien. Diese Vorgehensweise war sehr direkt. Korrekturen konnten radikal und schnell vorgenommen werden. Durch diese effektive Arbeitsweise konnte Hagen Stüdemann meistens auf Skizzen verzichteten. Er entwickelte das Bild direkt, einem Gefühl, eine Idee oder Eingebung folgend.
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Glückliche AugenIm Winter 1993/94 arbeitete Stüdemann während seines Praxissemester am Theater im Bureau des Graphikers Lothar Ross. Morgens auf dem Hinweg kam ihm gelegentlich eine wunderschöne Frau auf dem Fahrrad entgegen. Auch ihr fiel er auf. Sie grüßten sich fortan mit einem schweigenden Lächeln. Doch dies reichte bald dem schwärmenden Künstler nicht. Er lud sie zum Portraitieren ein. Dies war der Beginn einer ungleichen Freundschaft mit Cathrin Schröder und - allwöchentlicher Portraitsitzungen.
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Cathrin mit HutDes Künstlers Muse Cathrin Schröder litt unter der Polygamie ihres Liebhabers, der sie seinerseits mit Teresa aus Milan Kunderas "Unerträgliche Leihtigkeit des Seins" verglich. So kam Hagen ebenfalls dazu, jenen Roman zu lesen und lieh sich das erotischste Bild des Protagonist Tomas: die Geliebte, nackt vor einem Spiegel, mit einem Hut auf dem Kopf!
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CathrinWährend einer Portraitsitzung machte Stüdemann eher nebenbei auch einige Photos. Anderthalb sind geworden, die anderen sind durch Doppelbelichtungen, da der Filmtransport nicht richtig funktionierte, unbrauchbar geworden. Aber es mußte trotzdem ein guter Moment gewesen sein. Letztendlich hätte das einzige unbeschadete Negativ durch keine größere Quantität übertroffen werden können. Es war perfekt. Cathrin!
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Susi
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Steffen
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34 °C im Schattenohne klassische zentralperspektive erreicht dieses Bild eine änliche räumliche Wirkung wie Augenblick und Julilied |
HappyDaze2002 hieß eine Portraitausstellung des Künstlers Hagen Stüdemann "Homage an meine Freunde". In diesem Titel drückt sich seine tiefe Dankbarkeit, sein Respekt und seine Liebe für ihm Nahestehende aus. Diese Einstellung spürt man auch in seinen Bildnissen. Vielleicht ist es dieser menschliche Zug, der die Portaits auch für Leute verständlich, wichtig und wertvoll macht, welche die Dargestellten gar nicht persönlich kennen.
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Iphigenie
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StreifenrasterDer Erste Zyklus in Siebdrucktechnik |
AbwartendeDirekt nach seinem Studium experimentierte Hagen Stüdemann mit den Möglichkeiten und Wirkungen von Streifenrastern. Es entstanden zwei Zyklen. Ein sehr konsequente Folge von vier Blättern: Abwartende, Ägypterin, Teresa Salgueiro und Sicherlich eine nette Frau - und eine weniger strenge: Badende, Junge Frau und schöne Wellen, Madita und Sitzende. |
ÄgypterinDas humorvollste Bild der konsquent gestreiften Serie ist zugleich auch das Einfachste. Das simple Mittel, die streifen der Figur gegenüber dem Hintergrund um 90° zu drehen, ruft eine kräftige Wirkung hervor. Verstärkt wird das Nachvorenkommen der Frau durch die größere Streifenbreite. Eine Taktik in der ägyptiche Kunst. |
Teresa Salgueiro
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Maditha
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Junge Frau und schöne Wellen
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BadendeAuch dies Sujet einer im Wasser Schwimmenden ist nur ein Vorwand für ein erneutes Portrait von Cathrin Schröder. Doch scheint gerade das Wasser das natürlichste Element als Spiegel der weiblichen Psyche zu sein.
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Gedicht-Schriftgedicht-Schrift
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Laub
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Eigentum
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Hilflos
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Du küßt
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Herbstweg
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Chanson
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Jenseits des Mundes
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Warten
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Friedhof
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Die Krähen
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Unsere Herzen
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Bitte
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Negativ oder Positiv?Der Dritte Zyklus in Siebdrucktechnik |
TischdeckeDer Flächeninhalt des schwarzen Vierecks ist genauso groß wie der ihn umgebende weiße Rand, der auch als Grund wahrgenommen werden kann. Bekanntlich wirkt aber ein schwarzes Viereck auf weißen Grund kleiner als ein gleichgroßes weißes Viereck auf schwarzen Grund. Um dieser optischen Täuschung entgegenzuwirken, kann man das weiße Viereck kleiner zeichnen als das Schwarze. Dies hat Stüdemann bei diesem Muster getan. Daran ist nichts besonderes. Verückt ist nur, daß das neue Verhähltnis von Figur zu Grund das Reziproke der Eulerschen Zahl e ist. Hagen Stüdemann hat die Mathematische Naturkonstante e auf ästhetische Weise ermittelt!
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Neubau am KanaHier ist das Verhätnis von Figur zum Grund vergleichsweise einfach: eins zu acht. Dementsprechen simple wirkt auch das Muster. Um die Asoziation auf ein ödes und alltägliches Beispiel zu lenken, hat Stüdermann das Muster mit den Wellenlinien kombiniert. Diese werden als Wasser gedeutet und fordern dementsprchend im Kopf des Betrachters eine realistische Auslegung des Musters, das zu einem Plattenbau am Kanal wird. Dieser graphischer Minimalismus löst interessante Wahrnehmungspsychologische Prozesse aus und das anfangs stupide Muster bekommt in diesem Bild die Note eines feinsinnigen Humors.
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Sance SousiDer Wechsel von Positiv und Negativ liegt in dem Muster der Gardine im Hintergrund begründet und zieht sich konsequent durch das gesamte Bild. Darüber fabuliert Stüdemann mit einen für ihn ungewohnten Stilpluralismus: Art-Deco Vase, Räumlicher Op-Art-Effekt der Palmenwedel, eine am Tisch sitzende gotisch schlanke Frau wie Picassos "Frau mit Raben" der blauen Periode, Frauengesicht in ägyptischen Profil, 70iger Jahre Gardinen. Ein genaustens durchkomponiertes Bild, welches trotzdem unglaublich leicht wikt - "sance sousi".
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Schweigen"Schwarz und Schwarz berührt sich an zarten spitzen." So umschrieb Arthur Glass die graphische Spielregel der drei Bilder Sance Sousi, Sonnenbad und Schweigen. Den zarten spitzen wohnt jedoch auch eine aggresive Gewalt inne, wenn sie auf die schlichte Gestalt und den Ausschnitt des schwarzen Kleides treffen. Duldend erträgt die junge Frau ihr Schicksal. So ist ihr Schweigen der Demut barlachscher Figuren sehr nahe. Dies ist sicherlich kein Zufall, da Hagen gewissermaßen mit Ernst Barlach, dem mecklenburger expressionistischen Holzbildhauer, aufwuchs. Jahrelang war ein Barlach Plakat im elterlichen Wohnzimmer an die Wand gepinnt und gelegentliche Ausflüge der Familie nach Güstrow in Barlachs Atelierhaus und in die Gertrudenkapelle machten ihn früh mit den empfindsamen, oftmals auch leidenden, Holzfiguren vertraut. Wie Barlach mit großen schlichten Bewegungen die physische Verfassung darstellt, hat Hagen Stüdemann mehr als jeder andere Küstler geprägt. Deutlich nimmt Stüdemann in den Formen der Augenpatie des Mädchens auf sein frühes Vorblid bezug.
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NachtschlafDer Portugalurlaub 1998 mit Sylvia Schmidt hat in Stüdmanns Werk eine Wende hervorgerufen. Es sind seitdem kaum noch melancholisch, düstere Bilder enstanden, die doch vorher die bestimmende Grundstimmung darstellten. Hagen Stüdemann hat dafür keine Erklärung. Einem besser durchschaubaren Einfluß ist dieses Muster zu verdanken. Portugiesische Wege und Plätze sind häufig mit ornamentalen Mustern gepflastert, Balkone von Schmiedeeisernen Gelädern gesäumt und einfache Wohnhäuser traditioneller Weise von außen mit Kacheln versehen. Obwohl Hagen sonst nicht auf Reisen zeichnet, konnte er dieser Fülle von anregenden Mustern nicht wiederstehen. Mit Sammlerleidenschaft skizzierte und photographierte er die schönster Varianten. Zurückgekehrt hat er dann Monate später dieses Muster entwickelt, das er außer in Nachtschlaf in Bora zusammen mit einer abgewandelten eckigen Version verwendet.
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NixeDie formale Strenge der drei vorangegangen Bilder wird in Nachtschlaf und Nixe aufgebrochen. Licht läßt Patien erstrahlen oder im Schatten versinken und somit das gleichmäßge Muster unterbrechen.
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Stehender AktBetrachter der gestreiften Bilder vermuteten, eine große Verehrung für Vasareli währe der ausschlaggebende Hintergrund dieser Serie gewesen. Dem war jedoch nicht so. Zur Verwendung des Streifenraster bewog Stüdemann desen physische Ausdruckskraft sowie deren einfache Struktur zur Ausnutzung figürlicher Darstellungen, die in den Bildern verschieden genutzt wird. Erst nachdem Kai Maren Boysen, die Schwester des Künstlers, ihm ein Vasarelybuch schenkte, studierte er Vasarely als Begründer der Op-Art eingehender.
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Der Übergang zun FarbsiebdruckVerchiedene Ansätze |
AbendsternMein erster Farbsiebdruck in Eigenregie. |
SaudadeSaudade ist die portugiesische Form der Melancolie, die auch im Fado, dem "Portugiesischen Blues" eine zentrale Rolle spielt. Kannte auch Gaugin den Blues oder entging er ihm, da er sein "Lost Baby" auf Tahiti rechtzeitig fand. Wer waren diese Frauen seiner Bilder.
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Siesta
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Die Piktogramme |
Faces
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Frau des grünen Ampelmännchens Nachdem ich den Piktogrammstil in Faces für mich erpobt hatte, wollte ich ihn auf den Akt übertragen. Drei der entstandenen liniearen Aktpiktogramme habe ich in der Berliner Siebdruckwerkstatt "2 x 1" von Martin Samuel 1998 drucken lassen. Das freundliche "Frau des grünen Ampelmännchens", das leicht anstoßige, direkte "Bedienen Sie sich" und das poetische "Langsamkeit ägyptischer Nächte" .
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Bedienen Sie sichDas zweite gedruckte Bild der linearen Aktpiktogrramme
Von diesem Bild existieren noch drei Abzüge auf holographischer Folie. |
Ägyptische LangsamkeitDie Idee dieses Frauenaktes geht auf eine Bleistiftzeichnung aus dem Jahr 1995 zurück, der dann eine großformatige Collage folgte. |
Dynamic Beauty
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Lyrical Moves
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Favorable Signs
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Simple Truth
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Traumverlorener Tanz
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AugenblickZwei Frauen sitzen in einem kleinen Pariser Zimmer. Das Fenster ist offen. Trotz der Verzierungen am Rahmen wirkt alles spatanisch. Ein Stückchen blauer Himmel und die gegenüberliegende sonnenbeschienene Wand geben der Szene Licht. Die Schatten erzeugen den Raum und ermöglichen den Verzicht auf die Zentralperspektiv. Diese würde, wäre sie angewendet, nur Gliederung und Distanz schaffen und so den intimen Charakter der Situation zerstörren. |
NebellebenDas Neue Kunsthaus Arenshoop ist für seine interdisziplinäre Offenheit bekannt. So finden alljährlich thematische Ausstellungsausschreibungen zu Schriftstellern, literarischen Werken oder wie in diesem Fall, zu einem Wort statt. "Nebelleben" - ein schönes Wortspiel. Stüdemann schuf eine Reihe von Variationen. Nebel, Raben und die Schwebende hat er improvisierend in verschiedenen Kombinationen und Farben gedruckt.
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Odaliske
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Frau am MeerDer lineare Piktogrammstil wird hier wieder mit Hilfe von zwei Tricks ins Bildhafte umgedeutet. Zum einen wirkt die in einzelne Fraktale gegliederte Bildfläche sehr streng. Andereseits belebt die leicht asymetrische Pose des grazilen Mädchens die Geometrie der Zeichnung. Desweiteren sind die einzelnen Ausschnitte der Frau nicht im selben "Maßstab". Von oben nach unten wird er kleiner. Dies suggeriert zusammen mit dem hellen Meer und dem dunkelnen Himmel im Hintergrund eine räumliche Wahrnehmung der Szene.
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Reizend
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Blaues LichtEin einziges Mal nutze Stüdemann für einen Entwurf Acrylfarben. Uwe Gössel, ein befreundeter Dramaturg des Volkstheaters Rostock, war von dem Bild so begeister, daß er spontan das Bild als Druck bestellte. Von dem fertigen Siebdruck war er entäuscht, da das Blau nicht dieselbe Tiefe der Acrylmalerei hatte. Letztendlich schenkte Hagen Stüdemann dem Freund das Original. Gössel wollte sich erkenntlich zeigen und den Maler zu einem Abendessen einladen. Die Vorfreude auf das versprochene Mahl hällt an.
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SpiegelbildEin vergleichsweise eher uninspiriertes Bild läßt ermüdungserscheinungen bei Anwendung der strengen Regeln des Positiv/Negativspiels erkennen. Die einzelnen Ideen tragen das Bild nicht weit über das blos Dekorative hinaus.
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SalamandaDie vollendete Beherrschung der perspektivischen Verkürzungen verleihen der Sichrekelnden Leichtigkeit. Entspannt wendet sie sich dem Betrachter zu und scheint aus dem Bild herauszuragen. Der Schwung der Liegenden wird durch die Großzügigkeit der Scherenschnittechnik, in der der Entwurf Gestalt annahm, unterstützt. Bei Vorbereitung des Druckes lag der Scherenschnitt unter einem Sieb mit orange gefärbter Gaze. Diese gab dem Schwarz-Weis-Bild eine sonnig warme Atmosphäre. Spontan entschloß sich der Künstler, das Bild auch in diesen Farben zu drucken.
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Julilied (sw) Beim Besuch der ägyptischen Sammlung in Berlin fiel dem stets auch analytisch beobachtenden Hagen Stüdemann die typische Darstellungsweise der Flüße auf. Die Wellen des Wassers verliefen stets Senkrecht. Üblicher Weise werden ansonsten Wellen von Seen und Meeren in der Kunst wagerecht gezeichnet. Dies ist durchaus nachvollziehbar, bewegt sich die brandende Woge als gewellte Linie ja auf einen zu. Stüdemann fühlte sich als Graphiker herausgefordert. Es mußte doch möglich sein, ein Strandbild mit senkrechten Wellen zu zeichnen. Eine Spaziergängerin lieferte die nötige Geschichte für ein solches Bild. Sommerliche Kumoluswolken und Möven als Reminizens an eine frische Brise des Meeres vervollständigen die Szenerie. Die zum Horizont hin kleiner werdenden Wolken, die zum unteren Bildrand hin gestreckten Wellen und der Schatten des Mädchens sind der einzige Hinweis des flächig aufgebauten Bildes auf einen Raum. Und dieser Raum ist die große Weite am Meer, bei der die Fokusierung auf ein Zenrum oder Fluchtpunkt durch die Zentralperspektive völlig unangebracht wäre.
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Julilied (farbig)Um eine nostalgische Version des schwarz-weiß konzipierten Bildes "Julilied" in Sepia zu drucken, wurde der Künstler von seiner Schwester übrredet.
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Grüne NachtIn einer an sich langweiligen expressionistischen Liebesgeschichte bflügelten lediglich die Worte "Grüne Nacht" die Phantasie des Graphikers.
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petite soeur
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Montag FrühDies Bild ist das pandant zu Petite Seur. Beide Bilder experimemtieren auf gewagte Weise mit der Perspekive. In Petite Seur wird die hyperperspektive von W. C. Escher zitiert. In Montag Früh öffnet eine simple Zweitafelprojektion den Raum. Die Farben sind komplementär zu Petite Seur gewält, hier die Frau orange, das Bett violett, dort das Mädchen fliederfarbend, die Liege orange.
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Parkspaziergang
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EmpireIn der "Fondation Magth" sah Stüdemann wärend einer Frankreichreise 1994 eine große George Braque Retrospektive, die ihn nachhaltig beeindruckte. Insbesondere die im allgemeinen weniger bekannten großformatigen Gemälde der 50iger Jahre waren eine Entdeckung für ihn. Die von Braque verwendeten Mittel, die von collagenhaft Addiertem flächiger Scherenschnitten und gemusterter Strukturen über linearen Zeichnungen bis zu Perspektivischen Räumen und kubistischen Körpern reichten, waren inzwischen gewissermaßen Allgemeingut geworden. Einige davon, und das darf man nicht vergessen, hat George Braque selbst in die Malerei eingeführt. Nun schuf er jedoch eine absolut eigenständige Synthese der verschiedenen Stilmittel, die spätestens jetzt eindeutig sein Genius zeigen. Er kreiert Lösungen, die in dieser konsequent weder bei Picasso noch Matisse in dieser Zeit auftauchen.
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Sylvia
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Torsten
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Claus
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HenryBei Henry Schwarzkopf nahm Hagen Stüdemann von 1996 bis 2005 einmal wöchentlich am städtischen Konservartorium Kontrabaßunterricht. Der Künstler ist ihm bis heute für die umfassende Vermittlung einer Bogenspieltechnik
und -ästhetik dankbar. Er heggt großen Respekt vor dem Kontrabaßvirtuosen Schwarzkopf und seinem musikalischen Kosmos, den er in dem Renaisancemuster der Spirale versinnbildlichte.
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Mein Vater
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leckiges schleckiges Sahneeis
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Heute schon gelacht
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Die gebauten Linien der Graphities |
Sonnenschein
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ça fiftie fiftie
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Ariane
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Ariane
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Pourquoa
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Neujahr
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Diluendo
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Movie
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Der Mond ist mein Freund
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Sag was!
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Photowetter
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Sonntagsakt
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Verliebt
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Und danach sollte es schön sein
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Christina
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Träumerei
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Gegenlicht
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v.l.n.r Olga Jule MathiasZum 60igsten seines Vaters gab Mathias Goldberg das Familienbildnis bei seinem langjährigen Freund Hagen Stüdemann in Auftrag. Beide lernten sich schon als Teanager im Förderzirkel der Fachschule für angewandte Kunst, Heiligendamm, bei Frau Hotasz kennen. Sie studierten dann in Heiligendamm, Mathias Innenarchitektur und Hagen Graphikdesign. Nach dem Studium lebten sie noch zwei Jahre in der schönsten Villa in der Weisen Stadt am Meer. In dieser Zeit wurde Mathias Familienvater. Seine Gefährtin, Jule Müller, gebar ihnen ihre Tochter Olga Sophia.
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Jacqueline
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Jacqui-Ligne
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Krah!
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Kalliope
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Mein Schmetterling
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Butterfly of LightSeit vielen Jahren ist Stüdemann ein begeisterter Fan des libanesischen Oudspieler Rabih Abou-Khalil. Was ihn außer der Musik noch sympathisch macht, sind seine Konzertansagen - es sind die Bemerkungen eines fabulierenden Orientalen. Im Booklet seiner CD " The Cactus of Knowledge" erzählt er die Geschichte "Butterflies of Light" (Der Lichtfalter) von Gamal Ghitany aus Kairo.
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Butterflies
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Die Modulierung der Flächen |
Clair de lune
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Chromatic Love Affair
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C.N.A. gespigelter Augenblick
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P(OP)2
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Mona Lisa strippt (farbig)
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Mona Lisa strippt (sw)
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Daphne
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Teil Dir Deinen Atem ein
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Scharf
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Gesine
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Danca Mora
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Polyphonie in G
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Dark Eyes In This FuckingS¯ Beautyful Half-Light
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Peri
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Poch Poch
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Orange ist die Farbe Deines Herzens
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Manchmal
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Vollmondtag
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Das Lachmövenmädchen
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Wir
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melange dS¯amourAls Mathias Behrends zu seiner Hochzeit mit Vivi Susemihl einladen wollte, beauftragte er den Freund, die Einladungskarte zu entwerfen. Unaufdringlicher Symbolismus: ein Herz umrahmt die Profile der Beiden vom Licht der ewigen Liebe beschienenen. Der Künstler fertigte seinerseits eine Farbversion als Hochzeitsgeschenk. |
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